wtorek, 29 czerwca 2010

sobota, 26 czerwca 2010

widok słoneczny

ładny wieczorem przed blokiem, ochroniarzy na przerwie z papierosami, facet na rowerze z dwoma złapanymi gumami kołysający się przez ulicy:

ja jadę na flaku! to zajebiście jeździć na flaku!

środa, 23 czerwca 2010

po wyborach jest przed wyborami

(po pierwszej turze wyborów prezydenckich w polsce w 2010 roku, zgromadzenie ze środowiska uniwersytecko-intelektualnego w ładnym mieszkaniu w dobrej dzielnicy, futurologia przed telewizorem):

ja ci powiem, co teraz będzie. ksiądz-transwestyt-pedofil wysłany i płacony przez watykan dokona zamach na komorowską. komorowski jako wdowiec wygra drugą turę i rozpisze konkurs na pierwszą damę. konkurs wygra kaczyński. więc obaj panowie k. wprowadzą się do pałacu prezydenckiego i zmieniają się obowiązkami prezydenta i pierwszej damy. będzie to prawdziwy POPiS.

sobota, 19 czerwca 2010

korespondencja z pisarzem

briefwechsel mit einem schriftsteller

seine worte mit bedacht
waehlen heisst:

die wahrsten streichen

czwartek, 17 czerwca 2010

aleja meklemburska oczami osiemnastolatka

mecklenburgische allee mit den augen eines achtzehnjaehrigen

schnurgerade strasse und
ein baum am anderen

jeder eine einladung
sich totzufahren

niedziela, 13 czerwca 2010

wieści z kraju bezgłowego

nein, es war keine tragoedie. das waere doch zuviel verlangt gewesen. aber endlich endlich einmal war auch "in der heimat" etwas los, das die internationale oeffentlichkeit ueber das allgemeine mass hinaus zur berichterstattung veranlasste. natuerlich kein drama, kein unglueck, nichts dergleichen und im grunde nicht weiter der rede. nur eine - wie es eben so ueblich war - verwaltungsangelegenheit. und dennoch: da lagen nun die schwierigen nachbarn nebeneinander auf politischen landkarte und hatten auf einmal doch so viel gemeinsam: zwei kopflose laender - es fehlte ihnen das staatsoberhaupt.

piątek, 11 czerwca 2010

zhu xiao-mei spielt bach in warschau

es war nur das naechste festival dieses sommers. chopin open, aber die konzerte fanden trotzdem in ueberdachten saelen statt. wollte man einmal all die versteckten raenge und buehnen des teatr wielki gesehen haben, es gaebe keine bessere gelegenheit. unter dem dach fanden sich sozialistische polstersessel in den farben der siebziger jahre, die tueren knarrten, und die zwei blauen scheinwerfer, die den schwarzen steinway-fluegel vor schwarzen waenden beleuchteten, konnten den verheerenden eindruck kaum wettmachen. die pianistin verbeugte sich kurz und tief und warf danach keinen einzigen blick mehr ins publikum. sie spielte so tief ueber ihre haende gebeugt, als wollte sie sich immer noch vor dem komponisten verbeugen. ihre finger huschten ueber die tasten, als wollte sie die toene, die sie aus dem fluegel herausstreichelten, sofort wieder zuruecknehmen, verwischen. die goldberg-variationen erkannten sich selbst nicht wieder. der fluegel hielt angesichts von so viel zaertlichkeit den atem an. das publikum blieb unbeeindruckt. die ersten zuschauer verliessen den saal noch vor dem ende des stuecks. es war ja nur das naechste festival dieses sommers. es war ja nur ein weiteres konzert. es war ja nicht einmal chopin. wie um abbitte zu leisten, wollte das herz lange nicht wieder schlagen wie gewohnt. was niemand hoerte.

poniedziałek, 7 czerwca 2010

gloriol-tourist

beatyfikacja: was fuer ein schoenes wort. es klang fast so schoen wie selig vor glueck. und nur ein ganz klein wenig wie ein kosmetischer eingriff.

zło dobrem zwyciężyć: nun wuerde also jerzy popiełuszko seliggesprochen werden, sechsundzwanzig jahre nach seinem tod. erst die zeremonie im zentrum und dann die prozession durch die stadt zur światyni opatrzności bożej, jenem im volksmund angeblich zitronenpresse genannten kirchenrohbau inmitten einer kulissenstadt aus apartement-blocks, dessen fundamente sich langsam und unaufhaltsam in den feinen weissen sand senkten. eine kirche wie erfunden fuer die anhaenger von recht und gerechtigkeit, fuer die echten polen und wirklichen patrioten, inmitten einer siedlung, die hochburg der buergerplattform war, eine glaeubige enklave also, der warschauer gazastreifen, nun gefuellt auch mit den reliquien eines modernen heiligen, wie eine der zeitungen schrieb, die alle das portrait des solidarność-priesters auf den titelseiten trugen.

blockbuster: letztes jahr war der film angelaufen, hollywood fuer polnische verhaeltnisse, 149 minuten 1.3 millionen zuschauer und vorfuehrungen zu jeder schulstunde. der schauspieler wuerde die rolle zeit seines lebens nicht mehr loswerden.

arkadia: eine unbezweifelte wahrheit ist, dass der mensch zuweilen neu eingekleidet sein will. zweifelhaft ist, dass die namensgeber des groessten einkaufszentrums europas sich der bedeutung des namens bewusst waren, den sie fuer die vollklimatisierte und musikbeschallte halbwelt waehlten, in der man unbehelligt von wetter, politik, gesellschaft und anderen katastrophen lebenszeit verbringen konnte.

gloriol-tourist: doch es gab sie. die organisierten reisen zur zeremonie. hunderttausend natuerlich kostenlose eintrittskarten waren ausgegeben worden an kirchenmitglieder im ganzen land. es blieb ein sektor fuer jene verspaeteten ohne eintrittskarten. er war am weitesten von der tribuene entfernt, auf der die zeremonie stattfinden wuerde. die innenstadt war wieder einmal komplett gesperrt, ab sechs uhr morgens konnte man sich einen platz sichern, wenn man nicht um zwoelf live vor dem fernseher zuschauen wollte.

wolność jest w nas: erschoepft vom ausflug in das reich des kapitalismus reichte die kraft nur noch fuer einen halben tag. der sonntagsspaziergang am sonnigen nachmittag zeigte leere gesperrte strassen und eine gruppe schwarzgekleideter nonnen mit ausladenden habits vor einer dixie-toilette.

galerianka: schrieb die freundin entruestet, die sich fuersorglich nach den wochenendplaenen erkundigt hatte.

piątek, 4 czerwca 2010

boże ciało (i.m. u.j.)

sie kamen schweigend die strasse herauf. oder erschien es mir nur im nachhinein so: schweigend, denn eigentlich haetten lieder zu hoeren gewesen sein muessen, psalmen, litaneien und wie all diese dem ungeuebten ohr ununterscheidbaren gesaenge regelgerecht zu benennen waren, die fuerbitten des priesters, vielleicht auch ein chor oder eine fuer diesen anlass ausgeliehene grabkapelle hinter den festtaeglich feingemachten, nicht herausgeputzten, wie es spaeter ein anthropologisch veranlagter zeitungsschreiber weismachen wollte, frauen und jungen in den weissen hemden der ersten kommunion, die kreuze oder auch reliquien tragen mochten. und vielleicht war die grabkapelle nur der letzten beerdigung geschuldet und den nicht aus den ohren zu vertreibenden klagenden posaunenklaengen, die in viel zu langen abstaenden die immer gleichen toenfolgen ueber sommerliche berge ziehen liessen. schweigend also verlief in meinen gedanken diese prozession, so wie auch die letzten prozessionen auf dieser strasse vor gar nicht so langer zeit, wenn man es recht bedachte, ich hatte den zug zweimal gesehen an einem tag, auf dem weg zur kirche und auf dem weg zum friedhof: der sarg auf einer lafayette, von einer rotweissen fahne bedeckt, wie sie nur praesidenten gebuehrte, spaeter in einem frisch gewaschenen, glaenzend sauberen leichenwagen mit fenstern zu allen seiten, mit soldaten in ehrenuniform davor und dahinter und frauen, die nicht mehr rennen konnten und verzweifelt die letzten meter rannten, um einen strauss tulpen auf den wagen zu werfen, der sofort auf die strasse fiel, die bereits von straeussen gesaeumt war, und eine liedzeile ging mir nicht aus dem kopf, die ich einmal gehoert hatte: man sieht sich immer zweimal, wer das glaubt, hat schon verloren...
der zug war nun zum stehen gekommen, hundert meter vor der kirche, die wie ein weissgelacktes pantheon in der sonne glaenzte, als die worte des priesters erklangen, sanken die menschen auf die knie, und zum ersten mal fuehlte ich nicht jenen leichten, irrefuehrenden neid auf fraglos gegebenes wissen, glauben, aufgehobensein, sondern war fast dankbar fuer die ausgeschlossenheit, die mich erfasste vor diesem scheinbar oder offensichtlich blinden vertrauen, das alle zweifel vertrieb und unmoeglich machte. jakob und ich waren aus unserem institut herausgetreten, in dem glauben und zweifel unbekannt waren, in dem nur jene vielfach gepruefte und stets verdaechtigte wahrheit zaehlte, die in akten stand, in archiven gelagert wurde (weltliche wahrheit - menschliche aber auch? fragte ich mich zuweilen), und standen an die mauer gedrueckt, wie um nicht aufzufallen. zum ersten mal aber hatte ich nicht den leisesten wunsch, weder zuzuschauen noch teilzunehmen, unangemessen zuviel verlangt schienen mir die gebeugten knie auf blossem stein, wenn hundert meter weiter die kirche stand, entwuerdigt und zugleich erhaben beugten die glaeubigen das knie, falteten die haende und senkten den kopf, so dass hals und genick entbloesst wurden, jene stelle, in die das fallbeil trifft und die sense des henkers, dachte ich, und unangenehme beruehrung griff mir mit langen, ekligen fingern von hinten um arme, brust und schultern, wuergte langsam in kleinen rotgefaerbten wellen in der kehle, diese schafe, diese maertyrer, wussten sie noch, wofuer sie sterben wollten? ich veruebelte ihnen, dass sie nicht in ihren kirchen blieben, als ob diese kein zeugnis fuer sie ablegen koennten, wie sie aufrecht und unnahbar, hochmuetig fast ueber den anderen haeusern wachten mit ihren tuermen und glocken und nach undurchschaulichen regeln geoeffneten und geschlossenen schwerfluegligen tueren, durch die nur gehen durfte, wer wuerdig und auserwaehlt war - sondern dass sie nun auch noch die strasse nahmen, auf denen sonst niemand auffiel, der leichteren fusses unter jenen tuermen, vor jenen tueren lief, ohne hinzusehen, der ihnen also nicht ebenbuertig war, folglich ausgeschlossen und niederen ranges, fehl am platz, nicht zugehoerig, ein eindringling. ich haette mir gern eine zigarette angezuendet, vorgetaeuschte erklaerung fuer den aufenthalt auf dieser strasse zu diesem zeitpunkt und dankbare beschaeftigung fuer die haende, die sich nicht ergeben falten wollten irgendwo zwischen brustbein und guertellinie, wie es sich wohl gehoert haette aus anstand, wenn man schon kam, das schauspiel nur anzusehen und kein teil davon zu sein und nicht einmal im tiefsten herzen den wunsch verbarg um aufnahme und erloesung. und nicht jetzt, erst spaeter und scheinbar grundlos, dachte ich wie mit leiser wehmut an jenen kleinen, schmaechtigen priester, den ich - nur zufaellig und eigentlich zur falschen zeit am falschen ort unter einem schild mit der altertuemlichen aufschrift "seelsorge" traf am rande eines weitlaeufigen parks anfang maerz, weil ich irrtuemlich meinte, an einem gehoerigen sonntag muesse es einen gehoerigen gottesdienst geben, der aber nicht geleistet wurde - und der mir als erster und einziger von allen, die ich traf, erklaerte, zweifel gehoere zum glauben dazu, ohne zweifel koenne es keinen glauben geben, untrennbar gehoere das eine zum anderen dazu... doch hier, auf den granitenen gehwegplatten, zwischen den letzten posaunentoenen, war kein zweifel mehr zu fuehlen oder auch nur zu ahnen, als nun das glaubensbekenntnis gesprochen wurde, das vater und sohn, papst und kirche umschloss, ich hatte die haende nun doch in die taschen gesteckt und starrte auf meine schuhspitzen. jakob schlug ein kreuz ueber stirn und schultern, ich wandte verlegen den kopf, dann gingen wir wieder hinein. auf der strasse blieben ausgestreute bluetenblaetter zurueck wie nach einer hochzeit.

wtorek, 1 czerwca 2010

poza protokołem II

już wiadomo, że polacy nie potrafią latać. teraz się okaże, czy umią pływać.