piątek, 30 lipca 2010

zajebiście albo ja i najsłynniejsi artyści tego świata

auf dem tisch standen gruentee und wodka, ausgerechnet, vielleicht glaubten sie an ein elixier fuer jugend und unsterblichkeit, wenn schon, denn schon - nein, ich trank an dem abend nichts mehr, zumindest nichts, fuer das ich auch bezahlte, aber es ist unhoeflich abzulehnen, wenn man eingeladen wird. also sagte ich nicht nein, wenn jemand ein glas vor mir auf den tisch stellte, die bedienung oder einer der statisten am tisch - sagte ich statisten? sie waren natuerlich alle kuenstler, jeder fuer sich, aber mir kamen sie vor wie das buehnenbild. "aber ich kenne sie doch aus dem fernsehen", sagte der kellner (nicht dieser kellner, nicht an diesem abend, aber dann war es eben ein anderer, was macht das schon fuer einen unterschied), und ich dachte: kleinstadt (einmal sagtest du zu mir: dreh dich nicht um, da hinten geht ... mit seiner frau, ein fussballspieler also, und ich drehte mich nicht um. ich haette ihn nicht erkannt. das war auf einer deiner konzertreisen, wie du sie nanntest, unter den linden am opernpalais hatten wir die tortenbuffets gepluendert, das volle programm, ich trug erstmals seit jahren einen rock aus dem kleiderschrank meiner mutter und lief mir blasen an die fuesse dir zu ehren. abends in der philharmonie hattest du nur augen fuer den pianisten, aber er hatte es auch verdient - auf dem balkon hatten wir zwei flaschen wein getrunken und in einem bett geschlafen, geschwisterlich jeder unter seiner decke, am morgen bekam ich einen verschlafenen kuss von dir und wusste, ich wuerde den schluessel abends ohne ein wort auf dem kuechentisch finden). ich war nicht gewohnt und nicht darauf vorbereitet, die stars - dieses furchtbare wort, das es im deutschen aber nicht gibt - am nebentisch zu sehen, ich fand, es muesste eine anderen ort geben als ausgerechnet dieses cafe, das auch noch kulturalna hiess, wie zum hohn, aber da sass sie nun: ich kannte sie nicht aus dem fernsehen, nur aus dem kino, ich hatte mir ihren namen nicht gemerkt, ich glaube, ich kannte ihn gar nicht. auf der leinwand hatte sie mich bald gelangweilt, nun hier spielte sie die naechste rolle, sie inszenierte immer nur sich selbst, auch hier, mit diesem abschaetzig-abgeklaerten laecheln, das ihren mundwinkeln so jahrelang eingeuebt war, dass es wie angeboren schien, und diesen natuerlich blutrot lackierten zehennaegeln. sie haben immer lackierte zehennaegel, und immer sind sie blutrot, es ist ein untruegliches zeichen. sie warf mit schimpfwoertern nur so um sich, wie alle am tisch, ich habe an diesem abend mehr gelernt als sonst in einem jahr - ich fragte nicht nach ihren filmen oder ihrem neuesten theaterstueck, ich mochte sie mir nicht auf einer buehne vorstellen. ich dachte nur, sie oder ich sollten eigentlich woanders sein. ich fuhr dann mit dem bus nach hause, als die diskussionen um taxi und woher und wohin sich ins endlose verlaengerten, natuerlich ist angriff die beste verteidigung, aber besser als eine niederlage ist ein geordneter rueckzug, ich war nicht eifersuechtig, ich meine ja nur, nicht umsonst heisst es, schuster bleib bei deinen rappen.

1 komentarz:

  1. zajebiście albo ja i najsłynniejsi artyści tego świata: geil oder ich und die beruehmtesten kuenstler dieser erde.

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