was wird aus den abgeschafften feiertagen? nicht nur aus den erkennbar eindeutig boesen, verirrten, ueberholten im lauf der geschichte, oder all jenen, die haetten sein sollen und nicht geworden sind oder geopfert wurden im namen einer nicht nur mit einem 22. juli, einem 07. oktober oder gar einem 20. april, nein, ebenso mit einem 17. juni, einem 20. juli oder auch mit dem selig-unseligen 09. november?
es muesste ihn geben, einen friedhof fuer ausrangierte feiertage, die keiner mehr braucht, einen gedenkstein fuer ungeliebte erinnerungen, einen spielplatz fuer revanchisten und revisionisten, einen wartesaal zum hoffen auf sogenannte bessere zeiten, ein magazin fuer die immateriellen hinterlassenschaften abgeschaffter ideologien.
stattdessen aber war die traditionsreiche schokoladenfabrik e. wedel, benannt nach dem polnischen firmengruender deutscher abstammung, im sozialismus unter dem namen 22 lipca ein begriff fuer schokoladenaehnliche ersatzprodukte. zuweilen kommen sie heute, im zuge und gefolge der retrowellen, originalverpackt in den handel und tragen unbekuemmert ihre politisch laengst jenseitig aller korrektheit verorteten namen zur schau. der lauf der geschichte, scheint es, ist unergruendlich.
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