wtorek, 11 października 2011

polska po wyborach II: na wschodzie bez zmiań?

nicht ganz. denn es gibt da - unerwartet und unvorhergesehen - noch eine neue partei im parlament. ueberraschenderweise. denn parteineugruendungen sind zwar nun wahrlich keine seltenheit, schon gar nicht in polen. und schon gar nicht in der juengsten vergangenheit. aber nach den von jarosław kaczyński knapp, aber doch verlorenen praesidentschaftswahlen hatte sich von der recht und gerechtigkeit eine neue partei abgespalten, die sich nach der verlorenen kampagne "polen ist am wichtigsten" nannte und in der sich alle zu recht oder unrecht der niederlage schuldig gesprochenen versammelten. und diese neugruendung war nun innerhalb eines knappen jahres vor den augen der - diesem newcomer auf der politischen buehne durchaus wohlgesinnten - medien und oeffentlichkeit einen sang- und klanglosen niedergang gestorben: was moralisch und personell vielversprechend begann, endete in programmatischer unentschlossenheit und uneinigkeit und errang am ende nicht einmal ein prozent der waehlerstimmen.
doch es ging auch anders. denn ungefaehr um dieselbe zeit hatte auch der einstmals hochrangige buergerplattforms-politiker janusz palikot seine plattfuessigen weggefaehrten verlassen und sich allein auf den weg gemacht: mit einer gruppierung, die sich schlicht "palikot-bewegung" nannte. damit waren name und programm deutlich benannt. und auf dem weg - wie sich dann zur ueberraschung zumindest einiger kommentatoren herausstellte - bis ins parlament fand er dann auch neue anhaenger und begleiter. ohne den einen oder anderen skandal ging es natuerlich nicht ab, aber es sammelte sich mit der zeit etwas zusammen, was man eine illustre gesellschaft nennen koennte. so sassen in der nagelneuen palikot-fraktion am ende die fuersprecher der legalisierung von marihuana, ein kirchenkritischer priester, der vorsitzende der kampagne gegen homophobie, der bzw. die erste polnische transsexuelle, der bzw. die politiker geworden war. und dann waren sie auch noch die drittstaerkste fraktion. zwar blieben sie opposition und konnten auch dem ewigen zweiten, also prezes kaczyński, prozentemaessig nicht das wasser reichen. aber der traditionellen linkspartei gruben sie geradezu das wasser ab, und auch donald tusks erprobten koalitionspartner, die bauernpartei, liessen sie locker hinter sich. sie uebertrafen sie sogar ihre eigenen umfragen. die polen hatten also fuer kontinuitaet gestimmt. aber nicht ganz.

merke: manchmal behaelt die werbung recht. mit den worten eines bekannten polnischen mobilfunkanbieters: die zukunft ist orange.

Brak komentarzy:

Prześlij komentarz