środa, 19 sierpnia 2009

rozważania na temat podcienia

vor unserem hochhaus war ein eingeschossiger vorbau, offenbar gedacht zur versorgung der bewohnr mit lebensnotwendigem. in der einen haelfte war die stadtteilbibliothek fuer kinder und jugendliche untergebracht, geoeffnet von montag bis donnerstag, in der anderen haelfte ein kuechenstudio. vor dem kuechenstudio verkuendeten drei grosse blaue fahnen: kuchnie. nachts sangen die im wind schwankenden und sich drehenden fahnenhalter ihr immergleiches einsames trauriges lied gegen den strassenlaerm an, so wie altmodische sirenen in zeiten der dampfschiffahrt.
das flachdach des vorbaus war mit schwarzer teerpappe bedeckt. in zweiten stockwerk hatten sich ein paar bewohner als ersatz fuer den nicht vorhandenen balkon kleine gaerten angelegt. geranien, buchsbaeume, ein einsamer kaktus. viel interessanter als die pflanzen auf dem vordach waren aber die dinge, die sonst noch so dort herumlagen. hauptsaechlich natuerlich zigaretten. aber es lagen dort plastiktueten, einsame socken, abwaschschwaemme und reste verschiedener glasflaschen. gelegentlich fanden sich muetzen und kuscheltiere oder nach stuermischen naechten ein abgestuerzter blumentopf. immer mal wieder flog auch ein halbes brot von einem der balkons, in den folgenden tagen konnte man dann viele verschiedene voegel beobachten und zusehen, wie das brot von innen nach aussen immer weniger wurde und schliesslich verschwand. eines tages gesellte sich eine rosane klobuerste zu dem sammelsurium auf dem dach, zwei tage spaeter auch der zugehoerige toilettenbuerstenhalter. seitdem war ich auf alles gefasst und wartete insgeheim, ehrlich gesagt, auf den pottwal. oder wenigstens auf eine petunie.

1 komentarz:

  1. rozważania na temat podcienia: ueberlegungen zum thema des vordaches.

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