czwartek, 13 sierpnia 2009

moje miasto, moja ulica, mój blok 2

seit meinem umzug lebte ich so sicher wie noch nie zuvor. eine ruhige gegend, in der nur der ewige strassenverkehr auf trasa łazieńkowska fuer unruhe sorgte, eine bushaltestelle direkt vor der haustuer, und ein pfoertner im erdgeschoss, der alle nichtbewohner des hauses auch in den obersten stockwerken und in den beiden treppenhaeusern und drei fahrstuehlen aufpsuerte und wieder umbarmherzig auf die strassen trieb. statt zwei schluesseln wie zuvor brauchte ich nun vier, um von der strasse in meine wohnung zu gelangen. einen fuer die haustuer, einen fuer das gitter auf dem flur im vierten stock, und zwei fuer die doppelte wohnungstuer. der fuenfte schluessel fuer das zweite schloss der inneren tuer funktioniert nicht mehr so richtig. fast war ich dankbar, dass der vormieter nicht auf die idee gekommen war, den balkon und die fenster zu vergittern.
die frau in der wohnung gegenueber war ein bisschen komisch, aber vielleicht war sie auch nur alt. jedenfalls ungefaehrlich, versicherte uns die eigentuemerin der wohnung. sie daechte nur, dass jemand sie umbringen wolle, leider, aber sonst tue sie nichts. wir sollten die tueren verschlossen halten, dann wuerde nichts passieren. ich fand eher, die alte frau gegenueber solle ihre eigene wohnungstuer verschlossen halten, damit niemand in ihre wohnung gelangen konnte, vor allem nicht dieser hochgewachsene mann, der im flur die gittertueren neu gestrichen hatte, nach dessen namen sie aber nicht gefragt und den niemand von den anderen nachbarn jemals gesehen hatte. doch stattdessen liess sie die tuer stundenlang offenstehen, und einmal bat sie mich in ihre wohnung, um mich zu fragen, an wen sie sich wenden muesse, um die schloesser austauschen zu lassen fuer ihre wohnung, die sie nicht abschliessen konnte und in die immer wieder menschen eindrangen, denen sie nicht vertraute. am geld wuerde es nicht mangeln, davon hatte sie genug. aber ich wohnte nur zur untermiete, ich kannte micht mit schloessern nicht aus. ich laechelte freundlich und schloss immer ordentlich hinter mir ab.

schliesslich erfuhr ich den wahren grund fuer all die sicherheitsmassnahmen. es ging nicht um einbrecher oder moerder oder psychisch kranke nachbarn, es ging um kakerlaken. einmal sei eine kakerlake in die wohnung gelangt, erzaehlte mir meine mitbewohnerin. zufaellig wahrscheinlich, immerhin war ein muellschlucker im flur. also hatten wir zwei wohnungstueren mit drei schloessern wegen einer zufaelligen kakerlake. ich brachte den muell hinaus und liess die klappe des muellschluckers zuknallen. der flur roch nach reinigungsmittel mit zitronenduft, und ganz sicher hing irgendwo im haus noch die bekanntmachung des kammerjaegers, dass die dezynsekcja vorschriftsmaessig stattgefunden hatte. fast hatte ich mitleid mit dieser armen einsamen kuechenschabe, der wahrscheinlich noch nie irgendjemand begegnet war, so wie dem hochgewachsenen mann, der die gittertueren neu angestrichen hatte.

1 komentarz:

  1. moje miasto, moja ulica, mój blok 2: meine stadt, meine strasse, mein block 2.
    dezynsekcja: schaedlingsbekaempfung.

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