piątek, 26 czerwca 2009

szczęście rodzaju nieprawdopodobnego

ich haette heute um ein haar den mann meines lebens kennengelernt. ich haette mich nur im autobus des schienenersatzverkehrs neben ihn setzen muessen. er waere etwas aelter gewesen, als ich erwartet haette, und auch nicht ganz so gut gekleidet, wie es mir in meiner jugendlichen vorstellungskraft immer vorgeschwebt hatte. aber das waere alles nicht mehr von belang gewesen. er haette mich von der seite angelaechelt, erst nur freundlich und sozusagen probehalber, aber dann zunehmend sicherer und schliesslich innig und vertraut. er haette es sofort gewusst, haette er mir spaeter immer wieder erzaehlt, dass ich die eine und einzige sein muesse. und ich haette ihm recht gegeben, ich haette es auch gespuert, ich haette nur zuerst nicht daran glauben wollen, dass heute noch dinge geschehen, die frueher in maerchen beschrieben wurden. mit der zeit haette ich seinen grauen haare geliebt und die falten in seinem gesicht, die von seinem leben erzaehlten, die von freuden und leiden, von dunklen und hellen zeiten, von entbehrung und belohnung zu berichten wussten, und die fuer mich in zukunft vielleicht nicht von sieben bruecken sprechen wuerden, aber von der einen, ueber die die autobusse des schienenersatzverkehres fuhren, den ganzen sommer lang in diesem jahr und auch im juni. im juni haetten wir uns kennengelernt, wuerden wir spaeter unseren familien und freunden erzaehlt haben, im juni an einem donnerstag, abends um halb sieben, und wir wuerden uns vertraeumt anlaecheln und aufseufzend nach der hand des anderen greifen. die hochzeit waere im november gewesen, denn man brauchte und sollte ja nichts ueberstuerzen, und es wollte schliesslich alles geregelt sein. erst der notar, dann die liebe, haette er schon im autobus gesagt, oder besser, haette er dann hinzugefuegt, erst die liebe, dann der notar, und dann die hochzeit. kirchlich natuerlich, in einem weissen kleid und einem schwarzen anzug und rosen ueber rosen und ueberhaupt ein tag, den man nicht vergisst. und natuerlich wuerde es dann auch ein kind geben, aber nur eines, denn heutzutage sind die frauen ja unabhaengig und wollen auch ihr eigenes leben fuehren und nicht nur fuer die kinder und den mann da sein, und das haette er schon immer gewusst und auch nie anders gewollt. und ich haette immer schweigend gelaechelt, jedes mal, wenn er das erzaehlte, denn es waere nicht noetig gewesen, dass ich dem irgendetwas hinzufuegte, er haette auch so gewusst, dass wir uns einig waren. es haette alles so schoen sein koennen, mit ihm, dem mann meines lebens. ich haette ihn heute fast getroffen, fast, ich haette mich nur im autobus des schienenersatzverkehrs neben ihn setzen muessen. aber ich habe mich nicht neben ihn gesetzt, ich bin stehengeblieben. also hat eine andere frau den platz neben ihm eingenommen, und die wollte nichts von ihm wissen und wandte ihm kaltherzig den ruecken zu. an der naechsten station stieg er aus und verschwand in der menge, und ich wuerde fuer den rest meines lebens nur das bild in erinnerung behalten, wie er sich langsam immer weiter entfernte.

1 komentarz:

  1. szczęście rodzaju nieprawdopodobnego: glueck der unwahrscheinlihen art.

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