czwartek, 4 marca 2010

transatlantyka III



der 13-jaehrige adam mit seinen schuhen in groesse 44 kommt immer wieder einmal auf der suche nach anschluss vorbei und nimmt den letzten verbleibenden freien platz ein - das arme kind langweilt sich, da seine mutter im anderen abteil im naechsten wagen entweder liest, schlaeft oder sich auf polnisch mit einer polnischen mitreisenden unterhaelt, und andere kinder im gleichen alter gibt es in der reisegruppe nicht, adam ist sozusagen allein auf der welt. adam wird fuer ein paar minuten geduldet und dann mit ein paar freundlichen scherzen wieder des abteils verweisen, kleinlaut und hoffnungsvoll kehrt er zurueck, weil die automatiktueren zwischen den waggons zu oeffnen ihm nicht gelingen will, vermutlich gegen seinen willen wird ihm aber sofort hilfe angeboten und die rueckkehr in dieses paradies auf raedern zur freude der uebrigen reisegruppenteilnehmer verwehrt. um auf die frage nach der schuhgroesse zu antworten, muss adam nachschauen, er bekommt die schuhe von seiner mutter gekauft und hat sich mit derartigen fragen noch nie beschaeftigt. "oopsy daisy!" sagt kate mit einem entschuldigenden lachen. spaeter wird die rede auf den alkoholkonsum junger menschen in amerika und europa kommen, die amerika vermuten, dass die jungen europaeer nicht ganz so verrueckt und ausgehungert nach alkohol sein sollten wie die amerikaner mit 21 jahren, wenn sie zum ersten mal zutritt zu diesen wundermitteln erhalten, die jungen europaeer koennen ja schon mit 16 jahren erstmals bier zu sich nehmen ganz legalerweise - doch der europaeer weiss, dass das andererseits dem bedarf an alkohol keinen abbruch tut, wie all die bz-schlagzeilen ueber flatrate-parties und jugendliche abstuerze zeigen. adam waere genau in dem alter, um mit dem trinken anzufangen - "he's thirteen!" wird entsetzt eingeworfen, ja genau... adam schaut etwas verlegen, und seine mutter hat das zum glueck nicht gehoert, die kurz darauf auf der suche nach ihrem kind vorbeikommt, freigiebig verteilt sie amerikanische schokoladenriegel der marke quaker, brausepulver und pulverkaffee in kleinen paeckchen, sie muß einen ganzen koffer davon mitgebracht haben. es handelt sich tatsaechlich um eine polnischsprechende amerikanerin, wenn sie auch nicht ganz akzentfrei spricht, das fehlen jeglicher zischlaute an den zugehoerigen stellen verleiht ihrer aussprache etwas ungewollt russisches und ist insofern verwunderlich, als alle anderen reisenden fast fortwaehrend ein mit zischlauten geradezu ueberladenes "oh my gosh!" von sich geben. adams mutter ist die einzige, die sich nicht auf dem verbleibenden freien sitzplatz im abteil niederlaesst, der auf die uebrigen teilnehmer der reisegruppe und insbesondere auf adam eine so große anziehungskraft ausuebt, sie sucht, ihren muetterlichen instinkten folgend, auch die uebrigen abteile der reisegruppe auf, fuersorglich schokolade und brausepulbver verteilend.

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