czwartek, 13 maja 2010

dojazd pociągiem jednotorowym albo życie z perspektywy kolej II

wir fuhren einige zeit schweigend. der schaffner kam und kontrollierte unsere fahrkarten, dann wuenschte er uns eine gute reise und verliess das abteil. der zug hielt eine viertelstunde auf freiem feld, bis der gegenzug vorbeifuhr, die strecke war eingleisig. reisen sie viel mit dem zug? fragte der mann in meinem abteil. ich ueberlegte ein wenig. oft genug, sagte ich. - und sie? fragte ich dann. auch er schwieg erst einen moment. ich erinnere mich nicht an all die zuege, mit denen ich in meinem leben gefahren bin, sagte er laechelnd, ich habe mein ganzes leben nichts anderes getan. ich nickte. auf mich machte er genau diesen eindruck.
wie traumhaft, sagte ich voller bewunderung. wissen sie, ich habe beim reisen immer die vorstellung gehabt, dass mir hunderte, wenn nicht tausende moeglichkeiten offen stuenden, auf meinem lebensweg eine andere richtung einzuschlagen. denken sie nur, all die verbindungen, all die verschiedenen stationen auf der strecke und die umsteigemoeglichkeiten und anschlusszuege an jeder einzelnen, ist das nicht im grunde jedesmal eine moeglichkeit, ein anderer mensch zu werden und ein neues leben anzufangen? eine moeglichkeit, zu verschwinden, unterzutauchen, verloren zu gehen in einem riesigen schienennetz, irgendwo auszusteigen, wo sie niemand kennt, wo niemand wissen kann, wer sie sind und woher sie kommen und was zu tun sie gewohnt sind in ihrem alltaeglichen einerlei, und wo niemand die antworten auf diese fragen ueberpruefen wird, so dass sie selbst alle schoepferischen moeglichkeiten haben, sie nach eigenem gutduenken zu gestalten…

1 komentarz:

  1. dojazd pociągiem jednotorowym albo życie z perspektywy kolej II: eingleisige zugfahrt oder das leben aus der perspektive der eisenbahn II.

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