der bahnhof war menschenleer. an der touristeninformation gab man uns kostenlose stadtplaene, doppelseitig bedruckt, einfarbig in einem hellen mintgruen, wir lachten ueber die beschreibungen der unterschiedlichen wanderwege, die mit farben versehen waren, die es auf dem plan nicht gab. vor dem bahnhof fragten uns zwei frauen nach dem weg. wir ueberliessen ihnen einen von unseren stadtplaenen und gingen einfach in irgendeine richtung. in der hauptstrasse reihte sich ein bestattungsinstitut an das andere, die angestellten sassen auf den eingangsstufen, sie rauchten schweigend, schauten ausdruckslos auf den boden und tranken cola, aber man sah ihnen an, dass sie lieber bier getrunken haetten. an jedem bestattungsinstitut hingen grosse schilder mit phantasievollen namen, telefonnummern und der aufschrift „rund um die uhr“, und wir fanden es troestlich, auch um drei uhr nachts einen sarg aus nussbaumholz und weisse lilien als grabschmuck bestellen zu koennen, einen katholischen pfarrer und beethovens neunte zur musikalischen untermalung. die kirche am ende der hauptstrasse war unverschlossen, aber leer, und wir lagen auf den baenken vor der kirche, bis uns die unfreundlichen blicke einer taufgesellschaft vertrieben. niemand starb an einem sonnigen feiertag.
wir fuehlten uns wie kinder auf einem sommerausflug. die strassen waren leer und staubig und rochen nach warmen asphalt, und sehr bald waren wir zwischen einfamilienhaeusern, gartenzaeunen und geschlossenen geschaeften scheinbar an den rand der stadt gelangt, wo kiefernwaelder mit sandboden begannen, und das kam mir so bekannt vor, dass ich immerzu dachte, wir waeren auf dem weg zum strand, und hinter der naechsten kurve, hinter dem naechsten huegel muesste das meer anfangen. ob du die schwimmreifen dabei haettest, haette ich dich am liebsten gefragt, und die handtuecher und die sonnencreme, und ob wir eis essen gehen wuerden, spaeter am nachmittag.
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opis podróży: reisebeschreibung.
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