środa, 2 września 2009

opowiadanie na czas przeprowadzki 1

es begann alles damit, dass du vorschlugst, eine wohnung zu suchen, eines abends im treppenhaus unseres wohnheims. der flur und das treppenhaus waren mit teppich ausgekleidet, an der wand wies ein schild darauf hin, dass zigaretten im teppich und an den waenden auszudruecken strengstens verboten war, wegen der feuergefahr, und dass dafuer die aschenbecher zu benutzen seien. es war spaet abends, wir waren ungluecklich und betrunken, und so beschlossen wir, umzuziehen. wir behaupteten, dass ein zimmer allein kein anstaendiges zuhause sein konnte, und wir hatten genug von einem wohnheim, das uns mit seinem eminenten mangel an privatsphaere nur wie eine bessere verwahranstalt erschien und dessen flure uns permanent an psychiatrie denken liessen.
also suchten wir eine wohnung. ich kaufte mir schuhe mit hohen absaetzen und in einem billigen schmuckladen ringe fuer uns beide, und dann setzten wir sonnenbrillen auf und zogen los in die vorortsiedlungen und die neuen apartmentblocks am stadtrand, in denen ich mich stets fuehlte wie in den kulissen einer fernseh-show, als waeren die haeuser alle nur aus papp-mache und ihre bewohner nur bezahlte statisten. wir suchten die verkaufsbueros der baugesellschaften auf und gaben uns fuer ein frisch verheiratetes ehepaar aus, das kurz vor der familiengruendung war und deshalb auf der suche nach einer neuen bleibe. meistens flogen wir sehr schnell auf, wahrscheinlich lag es an der sprache. manchmal gab man uns nur ein paar broschueren und werbemappen mit nach hause, der makler im buero drueckte sie regelmaessig dir in die hand. aber ein paar penthouses bekamen wir doch zu sehen und ein paar terrassen und terracotta-fussboeden, wir beaeugten kritisch badezimmer und kuechenzeilen, liebling, sagten wir und schauten uns an, liebling, wie schoen. irgendwie schafften wir es, in diesen momenten nicht zu lachen. mit blick auf die kirche, sagtest du, als wir wieder im wohnzimmer standen, das der makler salon genannt hatte. die kirche erwies sich als ein monstrum im rohbau aus grauem beton, das mehr an einen landeplatz für fliegende untertassen erinnerte als an ein gotteshaus. die bloecke mit blick auf die kirche seien noch nicht fertig, erwiderte der makler, in einem halben jahr sollten wir wiederkommen, dann waeren die ersten musterwohnungen zu besichtigen. wir stellten uns vor, eine musterfamilie zu gruenden und musterhaft in einer musterwohnung zu wohnen, und nahmen den naechsten bus zurueck in die stadt.

1 komentarz:

  1. opowiadanie na czas przeprowadzki: eine erzaehlung fuer die umzugszeit.

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