nach einer osteuropaeischen hauptstadt kann die ostdeutsche provinz einen kulturschock bedeuten. der zug war voellig ueberfuellt, die menschen im abteil lasen schwedische krimis, die sich millionenfach verkauft hatten, oder hoerten, unter ihren kopfhoerern gluecklich grinsend, zu laute und zu unmelodische musik. ihre weichen stimmen mit dem ganz eigenen, lange vergessenen zungenschlag sangen, klingelten und hallten einem in den ohren. das weltbewegendste ereignis war der weihnachtsmarkt.
am hauptbahnhof der oertlichen hauptstadt war ein einziger geldautomat verfuegbar. er versteckte sich in einer ecke des zugangs zur tiefgarage, der ein wenig lieblos zur einkaufspassage ausgebaut war. die ortsansaessige bevoelkerung schien ihn aber zu kennen, denn soviel laufkundschaft gaben parkhaus und einkaufspassage mit blumenladen, imbiss und asia-markt auch am freitagabend nicht her. an der schlange kam eine grossmutter vorbei, das enkelkind an der hand: schau mal, und hier stehen die leute nach geld an. genau so wie frueher im osten, haette ich am liebsten erwidert, da haben die leute auch immer nach irgendwas angestanden.
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jeszcze dalej niż wschód: noch weiter als osten.
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