there is only one such night each year. the gigantic queues forming outside museums and galleries, old buses packed to the gills and crowds of people on the streets as if it were not plain old warsaw but barcelona or florence buzzing with energy on each and every night of the year. museum night is en vogue.
als wir uns um sieben vor dem denkmal von mikołaj kopernik trafen, regnete es in stroemen. die menschenmassen auf den strassen waren ueberschaubar. wir betraten den naechstgelegenen pałac staszica, der die polska akademia nauk beherbergte. die atmosphaere erinnerte mich an eine schule beim elternsprechtag. es gab kaffee, tee und kuchen, handgemalte schilder, ein paar informationsstellwaende. wir blieben nicht lange.
der regen hatte inzwischen aufgehoert. wir ueberquerten die świętokrzyska und gingen die nowy świat hinunter. die strasse war fuer den verkehr gespeert, aber wir waren die einzigen, die nicht auf dem gehweg liefen.
auf der strasse vor dem muzeum narodowe standen bereits hunderte menschen. von zeit zu zeit haetten die menschen sehnsucht nach dem schlangestehen, erklaertest du mir, aber seit dem ende des kommunismus gaebe es kaum noch gelegenheit dazu. vor dem sejm waren die schlangen der wartenden fast noch laenger. hier wuerde man stunden anstehen muessen. ob man an normalen tagen nicht das parlament besichtigen und debatten anhoeren koennte, fragte ich dich. derartiges war dir nicht bekannt.
im muzeum wojska polskiego standen wir wenig spaeter vor einem polnischen panzer, der im krieg einen treffer abbekommen hatte. das musste 1939 gewesen sein. vor dem schild standen vater und sohn. niemieckie, wiesz, erklaerte der vater seinem jungen. ich ging schnell weiter. alle anderen ausgestellten panzer waren aus deutscher oder aus sowjetischer produktion.
du wolltest unbedingt mit einem der alten busse aus den sechziger jahren fahren, die die museumslinie bedienten. vor dem naturkundemuseum fanden wir tatsaechlich eine haltestelle, an der ein solcher bus stand. aber er hatte sich den reifen plattgefahren oder den motor ueberhitzt. die reparatur wuerde noch dauern. wir gingen zu fuss zum pałac kultury i nauki, vor dem kinder auf alten feuerwehrwagen herumturnten, und dann weiter zum plac bankowy.
vor dem rathaus standen keine schlangen. wir kamen puenktlich zu einer fuehrung, die uns das buero des buergermeisters und die wichtigsten sitzungssaele, vor allem aber die terrassen des rathauses zeigte. niemand setzte sich auf die aufgestellten gartenstuehle. wir stolperten ueber die kieselsteine an die ballustrade und winkten den menschen auf dem plac bankowy zu. sie winkten zurueck.
um drei uhr nachts, als auch die letzten museen und galerien schlossen, waren alle cafes und kneipen schon lange zu. nun blieben wie immer nur noch die clubs, die kebabs, oder der macdonalds an der świętokrzyska. wir gingen in das vierundzwanzigstunden-bistro am plac piłsudskiego. der barmann schaute uns unglaeubig an, als wir kaffee bestellten. wir nahmen den kaffee mit nach draussen, es war sehr windig. im club nebenan liefen die groessten hits der 80er jahre. hardrockerzy, sagtest du, und wir fuehlten uns unglaublich oldskólowo.
als das taxi vor meinem haus hielt, war es schon hell.
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noc muzeów albo okazja sie okazuje: die lange nacht der museen odert die gelegenheit ergibt sich.
OdpowiedzUsuńpałac staszica: palast des priester staszic.
polska akademia nauk: polnische akademie der wissenschaften.
muzeum narodowe: nationalmuseum.
sejm: polnisches parlament.
muzeum wojska polskiego: museum der polnischen armee.
niemieckie, wiesz: (das waren) deutsche (granaten oder was auch immer), weisst du.
pałac kultury i nauki: palast der kultur und der wissenschaft.
hardrockerzy: hardrocker (plural).
oldskólowo: old-school.