poniedziałek, 19 kwietnia 2010
następna tragedia narodowa
im grunde haette es umgekehrt sein muessen. erst der ausbruch eines bisher vollkommen unbekannten islaendischen vulkans, dessen unaussprechlicher name hoechstens den einheimischen gelaeufig ist, und dann der tragische absturz eines flugzeugs, an bord dessen sich nicht nur der polnische praesident befanden, sondern auch drei kandidaten fuer die bevorstehenden praesidentschaftswahlen, die fuehrungsspitze der polnischen streitkraefte zu wasser, zu lande und in der luft, bekannte politiker, kirchenoberhaeupter und herausragende vertreter der polnischen zivilgesellschaft. es war aber nicht umgekehrt, zuerst stuerzte jenes tragische flugzeug vom himmel, und der premier sagte in die kameras der in- und auslaendischen sender, ein solches unglueck haette die welt noch nicht gesehen. immerhin, so schien es, waren der welt nun die augen geoeffnet fuer dieses land in europa, seine geschichte voller tragoedien und niederlagen und seinen ewigen kampf fuer jenes hehre gut, das wahrheit genannt wird. und immerhin, so schien es, waren die politiker der welt und aller nahen und fernen staaten nun bereit, dem praesidenten dieses landes im tode zumindest endlich die anerkennung zu zollen, die sie ihm im leben nicht gezollt hatten, in denen er als schwierig und unzeitgemaess und ungehalten galt, weil er einer kartoffel wegen die deutsche pressefreiheit einzuschraenken forderte, fuer die quadratwurzel in den tod gehen wollte und beharrlich unterschriften unter europaeischen traktaten verweigerte. ploetzlich aber brachte der tod jenes auch im lande zuletzt eher ungeliebten praesidenten die lang ersehnte und geforderte internationale aufmerksamkeit ein, niemand sprach mehr ueber das negative elektorat, und ploetzlich vermochte eine beerdigung, was alle staatsgipfel nicht vollbracht hatten: die anreise einer fast unvorstellbaren menge an staatsoberhaeuptern und regierungsmitgliedern aus europa und uebersee, zuallererst des grossen, ewigen, imperialen erzfeindes, vor allem aber, vor allem des praesidenten aus dem land der unbegrenzten moeglichkeiten. doch dann kam der vulkanausbruch auf island, und in oder nach europa wollte kein flugzeug mehr fliegen. als waere der absturz der polnischen air force one mit allen seinen folgen nicht genug, folgte der grossen hoffnung sogleich die grosse enttaeuschung. wer kam, und wer nicht kam von der internationalen polit-prominenz, vermeldeten die zeitungen in langen listen. und es kam, wie es kommen musste, wie es immer kam in diesem land und in seiner nun schon tausendjaehrigen geschichte: am schlimmsten. der amerikanische praesident spielte golf waehrend der beerdigung seines amtskollegen im fernen krakau, und so wurde der ausbruch eines islaendischen vulkans zur zweiten polnischen nationaltragoedie innerhalb einer woche.
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następna tragedia narodowa: die naechste nationale tragoedie.
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